Wie wirkt sich Rauchen auf die Psyche aus?

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Ein Beitrag von Patrik Kohl

Es ist kein Geheimnis, dass das Rauchen von Zigaretten schlecht für die körperliche Gesundheit ist. Aber wussten Sie, dass Rauchen auch negative Auswirkungen auf Ihre psychische Gesundheit haben kann? In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, was Rauchen mit der Psyche anstellt und was Sie tun können, um den Schaden zu minimieren.

Das in Zigaretten enthaltene Nikotin ist eine starke Droge, die stimmungsverändernde Auswirkungen haben kann. Raucher berichten, dass sie sich nach dem Rauchen entspannter fühlen und sie Gefühle von Angst und Reizbarkeit als Entzugserscheinungen wahrnehmen, wenn sie versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören.

Direkte und indirekte psychische Auswirkungen

Nikotinabhängigkeit kann auch Veränderungen in der Gehirnchemie verursachen, die zu Depressionen führen können. Zusätzlich zu den direkten Auswirkungen des Nikotins hat das Rauchen auch indirekte Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.

Da das Rauchen mit so vielen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht wird, fühlen sich Raucher oft schuldig und schämen sich. Dies kann zu einem geringen Selbstwertgefühl und einem negativen Körperbild führen.

Und weil Rauchen so allgegenwärtig ist, kann es schwierig sein, Auslöser zu vermeiden, die zu Verlangen führen, was wiederum psychische Probleme wie Angst und Depression verschlimmern kann. Ein echter Teufelskreis.

Rauchen und Angstzustände

Zigarettenrauchen wird mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Angstzuständen in Verbindung gebracht. Angst ist ein Gefühl des Unbehagens, der Sorge oder der Furcht. Sie kann leicht oder schwerwiegend sein und die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, in ihrem täglichen Leben zurechtzukommen.

Im schlimmsten Fall entwickeln Menschen mit mit Angstzuständen eine Schizophrenie. Betroffene können Stimmen hören oder Dinge sehen, die andere Menschen nicht sehen. Sie können glauben, dass andere versuchen, ihnen zu schaden und sie können sich auf ungewöhnliche oder sogar gefährliche Weise verhalten.

Rauchen und Depressionen

Depressionen und Rauchen gehen Hand in Hand. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken, bei Rauchern um einiges höher als bei Nichtrauchern. Es gibt mehrere Theorien, warum dies der Fall ist.

Erstens kann der Nikotinentzug zu Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen führen. Zweitens wird durch Zigaretten die Fähigkeit des Gehirns, Freude zu empfinden, desensibilisiert, was zu Depressionen führen kann. Und schließlich greifen viele Raucher zu Zigaretten, um mit Stresssituationen fertig zu werden, was den Kreislauf der Depression nur noch weiter anheizt.

Rauchen und erhöhter Stress

Rauchen kann nicht nur Angstzustände und Depressionen verschlimmern, sondern auch den Stresspegel erhöhen. Eine hier genauer beschriebene Studie ergab, dass Raucher höhere Werte des Stresshormons Cortisol aufwiesen als Nichtraucher.

Darüber hinaus empfanden Raucher sich selbst als gestresster als Nichtraucher, selbst wenn sie sich in einem entspannten Zustand befanden.

Schlussfolgerung

Es ist zwar bekannt, dass Rauchen negative Folgen für die körperliche Gesundheit hat, aber man sollte sich auch bewusst machen, wie es sich auf die psychische Gesundheit auswirken kann. Rauchen wird mit erhöhtem Angst-, Depressions- und Stressniveau in Verbindung gebracht.

Wenn Sie mit einem dieser Probleme zu kämpfen haben, kann eine Raucherentwöhnung dabei unterstützen, Ihre körperliche und psychische Gesundheit zu verbessern. Wenn Sie bereit sind, mit dem Rauchen aufzuhören, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt über die für Sie am besten geeigneten Methoden zur Raucherentwöhnung sprechen.

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